Aktuelle Meldungen aus der Region
zurück
23.04.2013
Regionalarbeitsgemeinschaft bündelt Kräfte
Auf Einladung der RAG Mittweida, der RAG Westsachsen und der Unteren Jagdbehörden trafen sich am 22.04.2013 die Vertreter von Jagdgenossenschaften der Stadt Chemnitz, des Altkreises Mittweida und des Landkreises Zwickau im Braugut Hartmannsdorf zu ihrer jährlichen Informationsveranstaltung. Neben einem Großteil der Mitglieds-Jagdgenossenschaften waren auch zahlreiche Nichtmitglieder der Einladung gefolgt.
Konrad Auerswald, Vorsitzender der RAG Mittweida, informierte im Bericht der beiden Vorstände über die Aktivitäten des vergangenen Jahres und hob die Bedeutung der RAG bei der Unterstützung der Arbeit der Jagdgenossenschaften hervor. Gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft haben die Regionalarbeitsgemeinschaften im vergangenen Jahr an der Neuregelung des Jagdrechts in Sachsen aktiv mitgearbeitet und konkrete Vorschläge eingebracht. Viele grundsätzliche Forderungen wurden ins neue Jagdrecht aufgenommen.
Auerswald betonte, dass die jährlichen Informationsveranstaltungen auf hohem Niveau durchgeführt werden und immer gut besucht sind. Weiterhin stellte er heraus, dass insbesondere zu den Fragen des Jagdrechts immer wieder Informationsbedarf besteht. Deshalb ist das Jagdrecht regelmäßig Thema der Informationsveranstaltungen. Konrad Auerswald appellierte an die anwesenden Nichtmitglieder, Mitglied in der RAG zu werden. Mitglieds-Jagdgenossenschaften könnten beispielsweise jederzeit die Rechtsberatung durch den Verbandsjuristen des Bauernverbandes nutzen. Dies kann die tägliche Arbeit der Jagdgenossenschaften erheblich erleichtern.
Besorgniserregend sind die in vielen Regionen hohen Schwarzwildbestände. Diese verursachen enorme Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Die Regulierung der Wildschäden nimmt häufig viel Zeit und Kraft in Anspruch, so Auerswald.
Zukünftig gilt es, die Kräfte weiter zu bündeln, um die Interessen der Jagdgenossenschaften noch besser vertreten zu können. Aus diesem Grund erwuchs auch der Vorschlag der beiden Vorstände, die RAG Mittweida und die RAG Westsachsen zur neuen Regionalarbeitsgemeinschaft Chemnitz-Mittweida-Zwickau zu verschmelzen. Die Bündelung der Kräfte soll in Zukunft die Arbeit der RAG erleichtern und sie effektiver gestalten.
Im Anschluss an den Bericht der Vorstände wurde die Verschmelzung der beiden RAG?s durch die anwesenden Mitglieds-Jagdgenossenschaften einstimmig beschlossen. Außerdem wurde eine neue Geschäftsordnung verabschiedet. Anschließend erfolgte eine Vorstandsneuwahl. 6 Personen hatten sich im Vorfeld zur Kandidatur für den Vorstand bereit erklärt. Ein weiterer Kandidat erklärt sich in der Versammlung ebenfalls noch bereit, für den Vorstand zu kandidieren. In der nachfolgenden Wahl wurden Konrad Auerswald, Dietmar Börngen, Gottfried König, Wilfried Lindhofer, Karl Rank, Reik Rudolph und Erik Unger einstimmig in den Vorstand gewählt. In der konstituierenden Sitzung wurde Konrad Auerswald zum neuen Vorsitzenden und Dietmar Börngen zu dessen Stellvertreter berufen.
Als Referenten des Abends konnten Herr Marschner vom Staatsbetrieb Sachsenforst, Obere Forst- u. Jagdbehörde und Herr Pfau, Verbandsjurist des Sächsischen Landesbauernverbandes begrüßt werden.
Herr Marschner informierte die anwesenden Jagdgenossen zu Fragen des neuen Sächsischen Jagdrechts und zur neuen Jagdverordnung.
Schwerpunkte dabei waren unter anderem:
Jagdgesetz
• Befriedete Bezirke
• Eigenjagdbezirke
• Jagdpacht und Jagdpächter/ Mindestpachtdauer
• Neue Jagdpachtverträge ab 2014
• Jagdabgabe
• Sachliche Verbote
• Abschussplan und Abschusskontrolle
• Wildfolge
• Neuregelungen zum Anmelden des Wildschadens
• Wildgehege
Jagdverordnung
• Jagdabgabe
• Streckenliste zukünftig auch online möglich
• Neuaufnahme von neuen Arten, die als Wild gelten (u.a. Wolf, Nilgans, Neozoen)
• Brauchbare Jagdhunde
• Jägerprüfung
• Mindestinhalte der JG-Satzung
• Wildmonitoring
Verbandsjurist Jens Pfau referierte im Anschluss zu Fragen des Jagdrechts, die im Alltag einer Jagdgenossenschaft immer wieder auftreten.
Schwerpunkte waren dabei unter anderem:
• Mindestinhalte der Satzung
• Ordnungsgemäße Einberufung der Mitgliederversammlung, Bekanntmachung der Beschlüsse, Durchführung der Mitgliederversammlung 1 Mal jährlich
• Jagdkataster
• Tod des Jagdpächters (Vererbung des Pachtvertrages)
• nicht tragbare Wildschäden
• Wildschadenpauschale
• Beseitigung von Unfallwild
• Berufsgenossenschaft
Im Anschluss beantworteten die beiden Referenten noch zahlreiche Anfragen aus dem Publikum.
Die gute Resonanz auf die Veranstaltung und die Vielfalt der von den Teilnehmern angesprochenen Probleme zeigen deutlich, dass die Informationsveranstaltung der Regionalarbeitsgemeinschaft den Jagdgenossenschaften wichtiges Rüstzeug für ihre tägliche Arbeit liefert und eine gute Plattform zum Erfahrungsaustausch bietet.
