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28.10.2013
5 Monate nach der Flut noch immer keine Entscheidung gefallen
Knapp 5 Monate nach dem vom Junihochwasser verursachten Dammbruch in Kertzsch bietet das ehemalige Maisfeld immer noch einen schrecklichen Anblick. Die Schönberger Landwirte haben begonnen, den Sand und das Geröll auf Halden zusammenzufahren und die beräumten Flächen mit Feldgras anzusäen. Bisher ist allerdings noch nicht geklärt, was aus den riesigen Geröllhalden werden soll. Zur Beräumung der Flächen war eine Planierraupe einer benachbarten Baufirma eine Woche lang im Einsatz. Außerdem wurden durch die Agrargenossenschaft 500 Traktorenstunden Eigenleistung erbracht und ca. 10.000 Liter Diesel verbraucht.
Trotz des enormen Aufwands ist aber nach wie vor ein Teil der Flächen immer noch mit einer meterdicken Geröllschicht bedeckt. Die Landwirte hätten gern auch die restlichen Flächen beräumt, aber leider sind ihnen die Hände gebunden. Das Geröll sollte eigentlich in die metertief ausgespülten Bereiche direkt hinter dem Damm verfüllt werden. Trotz zahlreicher Beratungen und mehrfacher Besichtigungen der Flächen durch Vertreter von Umweltministerium, Landestalsperrenverwaltung und Unterer Wasserbehörde, warten die Landwirte bisher immer noch auf eine Entscheidung, wie mit den Flächen weiter verfahren werden soll. Nach Auskunft der Behörden fehlt noch ein hydraulisches Gutachten. Dies wird wahrscheinlich in diesem Jahr nicht mehr fertig werden. Erst wenn das Gutachten vorliegt, soll endgültig entschieden werden, ob die Fläche wieder landwirtschaftlich genutzt werden darf.
Die Landwirte sind über die Trägheit der Behörden nicht gerade erfreut. Der Winter steht vor der Tür. Aller Voraussicht nach wird die Fläche im jetzigen Zustand überwintern. Falls überhaupt möglich, kann erst im Frühjahr mit der aufwändigen Rekultivierung der Fläche fortgefahren werden. Damit wird vermutlich eine weitere Ernte auf dieser Fläche sprichwörtlich ”ins Wasser fallen“.
